Bei herrlichem Segelwetter gleiten wir die Westküste hinunter. Im Südwesten legen wir uns in eine geschützte Bucht, um die stärkeren Winde der kommenden Tage geschützt abzuwettern: beim
schnorcheln sehen wir Schildkröten und bunte Fische.
Leider haben wir seit einiger Zeit Probleme mit unserem Motor: die Drehzahl fällt immer weiter ab. Als wir dienstags bei Starkwind die wenigen Seemeilen an der Südküste bis zum Falmouth Harbour
zurücklegen wollen, ist der Motor schon nur noch bei 1.000 Umdrehungen. Wir kreuzen daher gegen den Wind an und Segeln soweit wie möglich in die Bucht hinein. Als es nur noch rund 600 m bis zur
Anlegestelle sind, holen wir die Segel rein und schalten den Motor an. Durch den starken Wind bewegen wir uns aber kaum nach vorne und die Drehzahl nimmt immer weiter ab. In letzter Minute
beschließen wir das Manöver abzubrechen und werfen den Anker.
Das Motorproblem kann dann am kommenden Tag gelöst werden, dadurch haben sich aber die vereinbarten Reparaturtermine nach hinten verschoben. Bei diesen stellt sich dann heraus, dass der Inverter
zum Hersteller eingesendet werden muss, um dort repariert zu werden! Zunächst erhalten wir die Auskunft, dass wir dies am Ort des Einbaus machen lassen sollen (Europa!) 😳
Nachdem wir glaubhaft vermitteln können, dass es etwas schwierig ist mal eben den Atlantik zu überqueren, um unseren Inverter reparieren zu lassen, kommt die Aussage, dass wir auch nach St.
Martin (französische/niederländische Karibikinsel) oder in die USA fahren könnten... - wir sind sprachlos, wie weltfremd (gerade in der aktuellen COVID-19 Situation!) die telefonisch
zugeschalteten Servicemitarbeiter von Victron USA sind! Victron ist spezialisiert auf das Energiemanagement von Schiffen und diese sind nun einmal beweglich und fahren um die Welt…
🤔
Freitags mieten uns einen Jeep - genau das richtige Auto für die mit Schlaglöchern gespickten Straßen. Zum einen wollen wir etwas mehr von der Insel sehen und zum anderen diverse Einkäufe im
Großmarkt und Früchte-/Gemüse-Markt tätigen. Jetzt haben wir wieder Reis im 10 kg Sack, unterschiedliche Getränke (nicht nur das selbst per Wassermacher generierte Trinkwasser!) etc.
Lebensmittel sind in Antigua ziemlich teuer und durch den Einkauf können wir sicherlich ein Drittel des Preises sparen.