AVIs - Woche 5

Die Impfung vertragen wir recht gut und bereits zwei Tage später sind wir wieder fit.  Wir mieten uns für zwei Tage ein Auto und erkunden die Insel St Thomas.

 

Diese ist sehr hügelig und die Straßen wurden nicht in Serpentinen, sondern gerade den Berg hoch und runter (ca. 15 Grad 🤔😅) gebaut.  Die Fahrt ist also insgesamt sehr spannend (wir fühlen uns wie in der Achterbahn). Auf den Bergen angekommen haben wir aber tolle Ausblicke! Wir besuchen ein Meeresaquarium, um noch mehr über die Tiere zu erfahren, die wir täglich treffen.

Zudem versuchen wir unsere Gasflaschen aufzufüllen (wir kochen mit Gas) - aber leider ohne Erfolg. Die Amerikaner haben ein komplett anderes System...eine Flasche haben wir noch - in der Regel halten diese 2-3 Wochen. D.h. jetzt heißt es Gas sparen und zum Auffüllen müssen wir dann wieder zu den europäischen Karibikinseln reisen. Wir bauen daher unser Elektrokochfeld auf - jeden Morgen hoffen wir genug Energie für einen Kaffee zu haben. Energie erzeugen wir ja durch Sonne und Wind und am frühen Morgen ist der Energiehaushalt meist noch gering.

 

Wir ankern die ganze Woche in der Brewers bay direkt neben dem Flughafen. Diese wirkt grundsätzlich etwas unscheinbar. Hat aber ein tolles Unterwasserleben: viele Schildkröten, Stachelrochen und Adlerrochen leben dort. Jeder Schnorchelgang wird zu einem tollen Erlebnis.

Zudem wird der Strand sehr viel von Einheimischen genutzt und wir beobachten, wie diese bereits morgens um sechs schwimmen gehen, zusammen Wassergymnastik machen und im Wasser singen.

Auch unser zeitlicher Rhythmus hat sich deutlich geändert: während Daniela zwischen 20 und 21 Uhr bereits ins Bett geht, bleibt Julian meist bis 22 oder 23 Uhr auf. Dagegen steht Daniela dann auch um 6:00 Uhr auf, arbeitet bereits, während Julian bis um 8:00 Uhr schläft - verdrehte Welt, die Jungs werden groß 😉 und Daniela alt? 😜

 

Das Arbeiten von Daniela über die räumliche Distanz hinweg funktioniert erstaunlich gut. Fast überall besteht erstklassige Internetverbindung, auch Meetings via Video-Telefonie funktionieren ausgezeichnet. Hier wirkt aktuell der positive Effekt von COVID-19: persönliche Treffen sind auf ein Minimum reduziert. Hinzukommt, dass die meisten Kunden generell spät nachmittags (nach ihrem normalen Geschäft) am besten zu erreichen sind - da wir hier rund 6 Stunden hinter der deutschen Zeit sind und Daniela bis 13:00 Uhr arbeitet passt dies sehr gut.

Der positive Nebeneffekt ist zudem, dass nachmittags keine E-Mails oder Telefonate mehr reinkommen. Somit können wir ungestört Ausflüge unternehmen. Und - ganz wesentlich - klappt es auch deswegen so toll, weil Daniela super von ihren Mitarbeitern in Deutschland unterstützt wird!

 

Matthias war diese Woche intensiv mit der Reparatur unserer Ankerwinsch-Steuerung beschäftigt. Am Donnerstag war das Problem gelöst und wir sind zunächst in den Christmas Cove sowie einen Tag später wieder in den Nationalpark der Insel St. John an unseren Lieblingsstrand gefahren. Hier ist es toll zum Schnorcheln - ja, es wird uns nie langweilig die Unterwasserwelt zu erkunden 😍

 

Und ganz toll: wir haben diese Woche ein anderes Langzeit-Segelboot mit Kindern an Bord getroffen (im Alter unserer Kinder). Die Amerikaner der SY Wandering Star haben eine ähnliche Route wie wir und wir freuen uns zukünftig viel zu neunt unterwegs zu sein 😁👍