Anfang der Woche fahren wir nachmittags wieder auf die Insel St. Thomas und legen uns dort in unsere Lieblingsbucht Brewers Bay. Diese liegt direkt neben dem Flughafen und wird oft unterschätzt: Glasklares, glattes Wasser, recht flach und mit vielen Schildkröten und Stachelrochen.
Von hier aus nehmen wir den öffentlichen Bus in die Hauptstadt Charlotte Amalie, um Besorgungen zu machen: Fabian und Liam brauchen neue Turnschuhe zum Wandern - die Alten sind bereits zu klein. Zudem brauchen wir ein paar Lebensmittel.
Es ist deutlich wärmer geworden in den letzten Wochen…jetzt fängt auch hier der Sommer an 🙈. Eigentlich klingen 31 statt 28 Grad nicht so viel wärmer, da aber zugleich die Luftfeuchtigkeit gestiegen ist, macht es sich deutlich bemerkbar. Immer wieder haben wir Tage mit viel Regen. Da wir aktuell (um Gas für den Herd zu sparen) viel mit unserem Induktionskochfeld kochen, führt das zu einer laufenden Energieknappheit. Solar- und Windenergie reichen nicht aus, um die Batterien zu füllen. Also knattert immer wieder unser Muckel (Generator).
Wie immer machen wir vormittags intensiv Home-Office und Homeschooling, bei dem teilweise sehr schlechten Wetter fällt uns dies deutlich leichter 😉. Der Feiertag, wie auch Schulferien, sind bei uns normale Arbeitstage - nur am Wochenende machen wir frei und bei Überfahrten, die sich nicht auf das Wochenende schieben lassen. Dafür haben wir nur jeweils einen halben Schul-/Arbeitstag: Die Kinder konzentrieren sich auf die Hauptfächer Mathe, Deutsch sowie die Sprachen und Daniela verzichtet auf ihre strategischen Projekte und arbeitet in der Regel 5-7 Stunden pro Tag.
Am Wochenende stehen dann Großeinkäufe in unterschiedlichen Supermärkten an. Wir müssen uns wieder einmal komplett verproviantieren, um für 3-4 Wochen gerüstet zu sein.
Hierfür mieten wir uns ein Auto an und schleppen insgesamt vier riesige Dinghi Ladungen an Lebensmitteln aufs Boot: D.h. von den Supermärkten ins Auto, mit dem Auto in Strandnähe fahren und parken, von dort alles zum Strand schleppen und dann in mehreren Dinghi Fahrten zum Boot bringen und ausladen. Wenn dann alles auf dem Boot ist heißt es Umverpackungen (möglichst noch draußen) entfernen, andere Lebensmittel ohne Umverpackung abwaschen (gegen Kakerlakeneier) und dann einen Platz zum Verstauen suchen. Wir staunen jedes Mal wieder, dass alles in unserem Boot Platz findet. So ein Großeinkauf dauert mit den Fahrtzeiten dann locker einen ganzen Tag - da wir mehrere Supermärkte angefahren haben, waren es diesmal sogar rd. 1,5 Tage.
Wir planen - je nach Wetterfenster - am kommenden Wochenende die AVIs endgültig zu verlassen und nach Domenica zu fahren. Die Fahrzeit beträgt zwar nur 2-3 Tage, dort steht dann allerdings eine rund siebentägige Quarantäne an.
In der kommenden Woche warten wir allerdings noch auf ein paar Pakete - und dann bleibt der Blick auf die Wettervorhersage. Der Winkel von hier aus nach unten ist nicht optimal und um nicht gegen den Wind anzufahren, müssen wir auf Wind von Nordost warten. Aktuell bündeln wir gerade die interessierten Boote, die ebenfalls nach Domenica fahren möchten - die SY Wandering Star ist auf jeden Fall dabei und gegebenenfalls noch 2-3 weitere amerikanische Boote. 😁👍