Bereits Samstagabend findet eine Halloween Party in der Marina statt… die Amerikaner meinen es wirklich sehr ernst mit dem Halloween feiern. In Teilen machen wir mit (zumindest die Kinder verkleiden sich), am Sonntag klinken wir uns für ein paar Stunden aus und fahren an den Strand. Wir genießen diese Auszeit von der Auszeit und trinken Kokosnuss Wasser, gehen in kristallklaren Wasser schwimmen (endlich mal wieder nach der Woche in der Marina!) und schauen einem Einheimischen zu, der aus Kokosnussblättern Schalen und Tiere bastelt. Wir kaufen eine kleine Schale und bekommen einen Vogel geschenkt. Dieser hängt jetzt bei uns im Salon.
In der Marina stellen Julian und Fabian ihre Lieblingsschokolade her - auch eine Halloween Aktion.
Zudem besuchen wir an dem Wochenende noch die lokale Gin Destillerie und decken uns für die Weiterfahrt ein 😉:
Hier wird weißer und zudem blauer Gin aus der Clitoria ternatea Pflanze produziert - nach Zugabe des Tonics wird dieser rosa. Und: Schmeckt sooo lecker 😁👍.
Am Montag Nachmittag checken wir aus, machen unsere COVID-19 Tests (zum Glück wie erwartet alle negativ 😁) und segeln ab Dienstag gemütlich nach und nach Richtung Martinique.
Wir haben keine Lust über Nacht durchzufahren und so ankern wir jede Nacht vor einer anderen Insel: wir verabschieden uns von Sandy Island (Carriacou), ankern nochmals vor Bequia und vor St. Lucia, bevor wir gegen Ende der Woche in Martinique eintreffen.
Über Tag haben wir in Teilen herrliche Segelbedingungen. Endlich mal wieder segeln 😁!!!!
An die starke Schräglage beim hart am Wind Kurs müssen wir uns erst wieder gewöhnen 😳. Keine Seebeine mehr… Aber schon am zweiten Tag können wir es bei wenig Welle sehr genießen und fliegen mit 7-8 Knoten über das Wasser.
Leider nimmt der Wind am dritten Tag zu: Nur rund fünf Knoten mehr Wind im Schnitt. Dies führt bei 20-25 Knoten zu deutlich mehr Welle (bis zu 2,50 m). Trotz zwei Reffs in Genua und Groß fliegen wir mit 7-8,5 Knoten über das Wasser. Da wir sehr hart am Wind segeln hält Daniela immer wieder die Grossschot in der Hand, um bei einer Böe (die in der Karibik oft vorkommen und den Wind dann um 5-10 Knoten steigern) schnell zu öffnen und somit den Druck aus dem Segel zu nehmen. Schon so haben wir starke Schräglage - nicht so entspannt, da man sich ständig abstützen muss.
Während der Fahrt fangen wir an unser französisch wieder aufzumöbeln - ist ganz schön eingerostet…🤔
Daniela arbeitet zu den Randzeiten früh morgens und abends (sobald der Anker gefallen ist…).
Schließlich erreichen wir Martinique:
Was fällt uns bereits vom Wasser aus auf?:
Mehrfamilienhäuser/ Hochhäuser (keine Einraum-Holzhäuser), vor allem Steinhäuser, Lichtermeere durch Städte (hierüber freuen wir uns gerade total), bisher keine Boat-Boys um etwas zu verkaufen, Anonymität in der Menge, viele Cruiser/ Langfahrt-Boote - SEHR viele Boote. 😳 Dagegen war Grenada ein Klacks… und wir fanden es dort bereits recht voll….
Monatelang haben wir viele - teilweise recht exotische - Inseln kennengelernt. Wir hatten Vorurteile: Wollten gar nicht so richtig auf die französischen Inseln, weil dies ja wie in Europa ist... Jetzt - nach der langen Zeit - kommt es uns vor, wie nach Hause zu kommen 😍. Wir lieben Frankreich und fühlen uns einerseits wie in Europa : die Ordnung, die sauberen Straßen ohne Schlaglöcher, die Organisation (wir können in einem kleinen Café einchecken bei leckerem Essen und Getränken), die Beach Bars. Okay, die Preise sind auch wie in Frankreich…aber das gönnen wir uns beim Einchecken am Wochenende. 😎. Andererseits herrscht aber das karibische Flair und die Leichtigkeit vor. Eine tolle Mischung wie wir finden...!
Am Sonntag ist dann putzen und waschen angesagt. Das ganze Salz von der Überfahrt muss von unserer Lereve gewaschen werden, zudem putzen wir innen, machen Wasser und waschen Wäsche.