Es stehen wieder Wartungs- und Reparaturarbeiten an. Neben den kleineren Dingen wie Austausch von Kabeln und Holz-/GFK/Gelcode-Arbeiten, (hatten wir schon erwähnt, dass die hohe Luftfeuchtigkeit/das Klima sowie Salz/Sonne alles angreifen?) auch größere Themen wie die Reparatur/der Austausch unserer Vorsegel-Rollanlage. St. Martin ist der letzte Stopp vor der Atlantiküberquerung mit einer ausgesprochen guten Infrastruktur was Baumärkte, Marineausstatter und Handwerker betrifft. Auch mit Lebensmitteln werden wir uns hier gut ausrüsten können. Vor allem auch zu einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis.
So sind wir die Wochen beschäftigt unser Holzdeck zu streichen, das GFK zu polieren, das Außenschiff zu putzen und zu polieren (sehr mühsam… und kann nur bei ruhiger See gemacht werden), eine Motorwartung durchführen zu lassen - um nur einige Themen zu nennen.
Nach einer gemeinsamen Woche fliegen Daniela und Liam für zwei Wochen nach Deutschland. Bei Daniela stehen einige wichtige geschäftliche Termine an und Liam macht einen Schuleignungstest, damit wir entscheiden können wie es für ihn nach den Sommerferien weitergeht… Auf dem Flug dorthin infizieren sich beide mit COVID-19 und müssen dann zunächst sieben Tage in Quarantäne bevor sie sich frei testen lassen können. Zum Glück können wir die Termine so schieben, dass doch noch alles erledigt werden kann.
Während dieser rd. 2 Wochen sind die drei Männer gut mit Bootsarbeiten eingedeckt. Leider ist die Rollanlage des Vorsegels nach rd. 20 Jahren kaputt gegangen und wir müssen sie ersetzen lassen. Dafür fahren die drei Jungs mit unserer LEREVE unter einer sehr schmalen Hebebrücke durch in die Lagune.
War ganz schön eng, hat aber prima geklappt.
Die Lagune ist bis auf eine ausgebaggerte Fahrrinne und einige wenige Ankergebiete sehr flach. Man sieht überall Schiffswracks in Teilen aus dem Wasser ragen. Die Zerstörung stammt noch vom Hurrikan Irma. Sehr beängstigend. 😮
Matthias ist beim Weg zum Anlegedock des Riggers leider zu nah an den Rand der Fahrrinne gekommen und aufgesetzt 😳 Gottseidank war es nur ein kleiner Sandhügel. Mithilfe von Julian im Dinghy als Mini-Schlepper und Rückwärtsgang sind wir wieder freigekommen. Spannend ist dann auch das seitliche Einparken in eine 20 m Parklücke mit unserer 15 m langen LEREVE - zudem ist es hier so flach, dass wir am Ende nur noch 10 cm unter unserem Ruder haben. 😳 Da es in der Marina vor Mücken nur so wimmelt, sind die Jungs überglücklich nach 3 Tagen wieder rausfahren zu können!
Am Samstag landen Liam und Daniela dann wieder gut - unser Wiedersehen feiern wir sogleich im Yachtclub auf der niederländischen Seite mit einem Mittag-/Abendessen; wird bei Flügen jetzt schon zur Tradition 😁👍.
Und wieder Umstellung: Kaffee nicht mehr auf Knopfdruck, kleines/einfaches Auto, schlechtere Straßen, Einkäufe/Gepäck müssen immer zunächst über Wasser transportiert werden (Dinghy) und beengte Behausung...
DAFÜR beim Aufwachen einen herrlichen Sonnenaufgang mit Blick über das Wasser!!!!