Der kurze Ausflug nach St. Barth hat uns wieder neue Energie gegeben. Der Samstag Abend und Sonntag sind dann geprägt von Großeinkäufen in drei unterschiedlichen Supermärkten.
Für die nächsten drei Monate sind wir jetzt ausgestattet mit Nutella, Salami, Käse und zumindest für 6-8 Wochen mit Fleisch. Auch der Wein und Getränkevorrat ist aufgestockt. Und neben den frischen Sachen (die maximal eine Woche halten) haben wir viel gefrorenes Gemüse beziehungsweise Gemüse in Dosen mitgenommen. Warum? Weil es dies in den nachfolgenden Ländern entweder nicht gibt oder es dort sehr teuer werden wird…
Um die Einkäufe einfacher abwickeln zu können, verlegen wir uns in eine Marina und mieten ein Auto. So können wir die Lebensmittel direkt mit einem kleinen Wagen an unsere LEREVE fahren und einladen.
Als dann alles unten im Salon steht, fragen wir uns, wie wir dies alles unterbringen sollen. 😳
4 Stunden brauchen wir, um alle Lebensmittel in unserer Lereve zu verstauen. Unter den Bodenbrettern, unter den Sitzen, in den Schränken und unter den Betten der Kinder… Schließlich ist dies alles und noch viel mehr (auch die ganzen Arbeitsmaterialien die noch rumstanden) untergebracht.
Unter den Betten der Kinder haben wir übrigens noch weitere Nudeln und Reis gefunden… Tatsächlich sind wir voraussichtlich jetzt 2-3 Monate autark 🤔🤣. Zumindest bis auf die frischen Sachen.
Es ist übrigens winterlich geworden in (und für) die Karibik mit rd. 24 Grad und viel Wind und Regen. Wir mummeln uns ein.
Am Montag Morgen machen wir alle einen COVID Antigen-Test (zum Glück bei allen negativ 😅), checken aus und machen letzte Besorgungen. Dann wird alles seesicher gemacht und wir verlassen St. Martin am späten Nachmittag - auf zu unbekannten Ufern.
Auf der einen Seite sind wir traurig die französischen Inseln zu verlassen: kulinarisch waren sie der absolute Höhepunkt 😍. Auf der anderen Seite freuen wir uns jetzt auch wieder auf was Neues.🤩
Wir segeln in den Sonnenuntergang 😍.
Nachdem die letzten Tage ein Regengebiet mit starkem Wind nach dem anderen durchgezogen ist und sich die Vorhersagen nicht wirklich besser anhörten, haben wir mit einer sehr rauen Überfahrt gerechnet.
Tatsächlich werden es dann 12-31 Knoten von schräg hinten bei rd. 2 Meter Welle und es bleibt trocken.
Wir schaukeln durch die seitlichen Wellen zwar etwas hin und her - es wird aber eine angenehme Überfahrt 😁👍.
Am frühen Morgen heißt es dann „Land in Sicht!“ - wir erreichen die British Virgin Islands (BVIs). Lauter kleine hügelige Inseln - in der Regel begrünt. Zunächst zeigt sich uns die eher raue Seite der Inselgruppe mit Felsküste.
Wir fahren zur Hauptstadt Road Town auf Tortola. Nach einem ausgiebigen Frühstück müssen sich Daniela und Matthias erst nochmal kurz hinlegen - durch die Nachtwachen und weil wir noch nicht wieder an das große Geschaukel/die Geräusche der Segel und des Wassers bei Nacht gewöhnt sind, konnten wir nur rund 3-4 Stunden schlafen.
Während Daniela im Anschluss Homeoffice macht, geht Matthias uns Einchecken. Das wird dann eine größere Sache… Matthias muss von Pontius zu Pilatus laufen und zig Formulare ausfüllen. Diese hat er eigentlich alle vorab digital ausgefüllt, leider haben die zuständigen Behörden keinen Zugriff 🙄. Aber nach 1,5 Stunden sind wir drin.
Die Hauptstadt Road Town und der zugehörige Hafen sind nicht sonderlich attraktiv.
Wir fahren daher gleich weiter zu einer einsamen Ankerbucht im Nord-Osten der Insel und pünktlich zum Sonnenuntergang werfen wir den Anker und grillen.
Nach Home-Office und Homeschooling fahren wir am nächsten Morgen weiter zur Insel Prickly Pear - Hier treffen wir endlich auch wieder auf unsere amerikanischen Freunde der SY Wandering Star 😁👍. Und auf weitere 3-4 Kinderboote - endlich mal wieder!!!
Auf dem Weg dorthin sehen wir auf Wale. 🤩
Die Bucht im Nordosten von Prickly Pear Island ist herrlich: kristallklares Wasser, max 5 Meter Wassertiefe und ein schöner einsamer Sandstrand. Dort treffen wir uns abends noch mit den Kinderbooten - bei einem kleinen Lagerfeuer.
Allerdings böse Überraschung am nächsten Morgen: Daniela kann morgens von 7-8 Uhr gerade noch ihre Videokonferenz mit den Mitarbeitern machen, danach bricht das Internet zusammen. Nichts geht mehr 😳. Haben wir so auch noch nicht erlebt.
Wir müssen die Bucht daher leider verlassen und verlegen uns auf die andere Seite der Insel… Dort ist es besser. Die anderen Kinderboote haben ähnliche Probleme und folgen auch und nachmittags wird am Strand gespielt/ erzählt.
Und wir machen eine grobe Planung der kommenden Wochen.
Am Freitag kommt gleich bei Sonnenaufgang ein Kreuzfahrtschiff in die Bucht. Den Tag über werden 300 Gäste davon am Strand erwartet. Wir flüchten und nehmen uns eine Mooring vor SabaRock. Einer kleinen Insel mit einem (Luxus-)Ressort mit eigenem Hubschrauber-Landeplatz und chilliger Atmosphäre.
Nach Home-Office und Homeschooling verbringen wir den Nachmittag und Abend dort. Bei leckeren Cocktails und Gesprächen mit der Seglergemeinschaft: Boote aus USA, Australien, Kanada…Alle kommen dorthin - alles Kinderboote. Wir treffen sogar Deutsche mit einem Jungen in Liams Alter. Es wird ein sehr gemütlicher Nachmittag und Abend.
Und: das WLAN ist gigantisch - Matthias kann endlich sein neues Handy einrichten, welches Daniela aus Deutschland mitgebracht hat!
Den Samstag lassen wir ganz gemütlich angehen - es ist ziemlich regnerisch - und so spielen wir nochmals Billard im Ressort und chillen dort im Trockenen.