Bahamas - Woche 4 und 5

Der Ostersonntag startet mit einer Ostersuche auf unserer Lereve: die Jungs finden tatsächlich Fischköder. 😉
Nachmittags fahren zuerst die Teenager an den Strand und verstecken Süßigkeiten für die kleineren Kinder. Dann startet die Ostersuche. Die Kinder haben richtig viel Spaß, während die Erwachsenen erzählen.

Fabi erfreut sich abends am Blasen seiner neuen Conch-Muschel (Geburtstagsgeschenk von unserem buddy boat) zum Einläuten des Sonnenuntergangs - Tradition der Bahamas 😍.

Die Exumas bestehen aus lauter kleinen - in der Regel unbewohnten - Inseln. An diesen hangeln wir uns nach oben.
Wir besuchen eine Insel, auf der Schweine ausgesetzt wurden - das Füttern ist DIE Attraktion!

Von der geschützten Ostseite aus sind die kleinen Inseln über schmale und ziemlich flache Kanäle miteinander verbunden: die höhere Kunst des Navigierens, da eine Tide von bis zu einem Meter herrscht und die Flachstellen teilweise bei 1 bis 1,5 Meter liegen. Unsere LEREVE hat ein Tiefgang von 1,70 m - teilweise haben wir nur noch 10 cm unter unserem Kiel. Sehr spannend! Oftmals steht Daniela am Bug und hält nach Korallenköpfen ausschau, denen wir ausweichen müssen.

Dafür treffen wir hier auf die Bahamas wie man sie sich vorstellt: flaches Wasser, glasklar, Sandboden - türkisfarbenes Wasser. 


Aus den schönsten Buchten werden wir leider entweder von Schwell beziehungsweise ungünstigen Windverhältnissen oder fehlender Internetverbindung vertrieben. So bleiben wir meist nur 1-2 Tage.


Für Daniela hat wieder eine sehr arbeitsreiche Zeit gestartet - neben den Themen der HDR, dem Tagesgeschäft der Consulting (wie Akquisen, Buchhaltung etc) stehen vier Projekte mit Fertigstellung bis Ende Mai an. Umso mühseliger ist dies hier mit der oft nur mangelhaften Wi-Fi Verbindung (es funktioniert zwar, aber sehr langsam), dem teuren Zusatztarif fürs WiFi aber vor allem der schlechten und teuren Verbindung für Telefongespräche nach Europa. Aber es funktioniert (irgendwie - und immer wieder spannend) und dafür sind wir dankbar. Umso mehr wissen wir jetzt den tollen Telekom Worldwide Tarif, den wir auf den ganzen anderen Inseln wunderbar nutzen konnten, zu schätzen!


Gemeinsam mit anderen Teenie Booten unternehmen wir nachmittags Ausflüge. Unter anderem wandern wir durch einen „Urwald“ zu einer verlassenen Marinestation. Die Spinnen auf dem Weg sind beeindruckend 🙄 Die Einrichtungen der Häuser der ehemaligen Marinestation sind teilweise noch erhalten, das Auto ist mit Zündschlüssel abgestellt 😳, der Generator steht noch dort etc. Es sieht so aus, als wären die Bewohner Hals über Kopf abgereist und hätten alles zurück gelassen.


Abends treffen sich die Erwachsenen oft zum Sundowner am Strand oder auf einem der Boote. Die Kinder lieben es auf einem der anderen Boote zu sein oder am Strand alleine ein Lagerfeuer zu machen. Richtig stolz sind sie, dass sie das Feuer alleine anbekommen und grillen zufrieden ihre Marshmallows 😉.


Zudem üben unsere Jungs Wing Surfen und wir gehen immer wieder schnorcheln - auch nach Flugzeugfracks.


An einem Ankerplatz treffen wir auf ein Motorboot mit einer deutschen Frau, die mit einem Amerikaner verheiratet ist. Sie schenkt uns richtig viele Lebensmittel - sie verkaufen ihr Boot und haben viel zu viel an Bord. Super toll! Unsere Vorräte waren fast am Ende und die Preise hier sind gigantisch…wir haben jetzt sogar Schweinerücken und deutsches Sauerkraut!😍 Es ist so viel, dass wir auch noch einiges auf die anderen Boote verteilen können.


Und dann kommt der Moment: Nach fast genau einem Jahr gemeinsamen Segelns nehmen wir Abschied von unserem Kumpelboot (buddy boat) SY Wandering Star. Sie fahren nach Amerika zurück. Wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit!

Segeln besteht aus vielen Abschieden aber auch tollen (teilweise überraschenden) Wiedersehen.

 

In der vierten Woche starten dann die Überfahrtsvorbereitungen: Unterwasserschiff schrubben (schon wieder zugewachsen, nimmt einen Knoten Fahrt!), Bilgen sauber machen, Fensterputzen und die Dichtungen mit Vaseline einreiben, Matthias repariert unser Navigationslicht (rot/grün Lampe - hat jetzt seit Monaten nicht mehr funktioniert, wegen Wasserschaden). So langsam gewöhnt er sich dran Kopf überhängend Elektroreparaturen durchzuführen 🤔. Verstauen des SUPs, Sicherheitsausrüstung prüfen etc. 

Beim Unterwasserschiff-schrubben kommt ein Zitronenhai vorbei geschwommen - er interessiert sich aber nicht sonderlich für uns.

 


In den Pausen fahren Julian und Fabi mit dem Dinghy an ein kleines Riff und hängen die Angel raus. Leider sind die Fische zu intelligent, um anzubeißen 😂.

 

Dann geht es weiter zu unserem Absprungpunkt für die Überfahrt nach Bermuda: Eleuthera/Spanish Wells. Auf dem Weg dorthin stoppt unser Autopilot plötzlich - der Gau so kurz vor der rd. 7-tägigen Überfahrt nach Bermuda! Matthias überprüft/analysiert.  Fabi krabbelt in die enge Backskiste und unterstützt Matthias bei der Reparatur. Sie stellen schließlich fest, dass sich "nur" ein Kabel gelockert hatte - jetzt funktioniert er hoffentlich wieder! 

Zum Abschied gehen wir nach Wochen des Selbstkochens in ein Restaurant. Alle genießen es!