Während unserer 24-stündigen Segeltour zur Ilha de Sao Miguel sichten wir richtig viele Delphine.
In Ponta Delgada legen wir uns in den Hafen und bleiben dort für zwei Wochen. Es ist auch mal praktisch direkt vom Boot an Land zu kommen.
Kaum angekommen, verwandeln wir unsere LEREVE leider in ein Lazarett: alle sind stark erkältet bis grippig - endlich können wir mal unsere Medikamente einsetzen, sie laufen schon bald ab… 😏.
Das nass-kalte Wetter hier ist nichts für uns…
Aber: kurz darauf zeigt sich die Sonne öfter und wir erholen uns ziemlich schnell.
Wir spritzen unsere LEREVE nach sehr langer Zeit mit Süßwasser ab und waschen unsere total versalzenen Polsterauflagen fürs Cockpit - sie trocknen dann in der Sonne. Zudem gibt es in der Marina eine Wäscherei - unsere Salonbezüge und sonstige Wäsche wird endlich mal wieder richtig schön sauber 😁.
Direkt neben der Marina befindet sich ein mit einem Netz geschützter Sportplatz für Fußball und Basketball. Stundenlang gehen unsere Jungs nachmittags dorthin zum Spielen. Meist mit portugiesischen Kindern, die sie dort kennenlernen, manchmal mit anderen internationalen Seglerkindern. Teilweise spielt eine Gruppe auf der einen Seiten des Sportplatzes Fußball und auf der anderen Seite spielt eine zweite Gruppe Basketball. Nicht alle Kinder sprechen Englisch, aber mit Zeichensprache können sich die Kinder wunderbar verständigen.
Nach unserem Arbeitspensum erkunden wir zudem die Stadt, bummeln, kaufen neue Schuhe für Liam und Fabian (die alten sind schon wieder zu klein!). Für Julian haben wir bereits 2 Schuhgrößen auf die Reise mitgenommen - Größe 50 ist unterwegs nicht verfügbar…!
Wir mieten uns ein Auto und machen zwischen/ nach unserem Arbeitspensum immer wieder Ausflüge zum Erkunden der Insel. Wanderungen am Vulkankrater, baden in heißen Quellen mitten im Urwald, erkunden von Städten und immer wieder die gigantischen Ausblicke über Vulkankrater/-seen hinweg aufs Meer.
Zudem besichtigen wir eine Ananasplantage: Die Frucht wurde im 19. Jahrhundert ursprünglich von Venezuela importiert und der Anbau wurde über Jahrzehnte verfeinert. Die Frucht hat wenig Säure und selbst der Strunk ist zart. Es dauert rund 2 Jahre eine Ananas zu züchten - ohne Fördermittel der EU wäre der heutige Anbau nicht mehr lukrativ. Auch der Besuch einer der wenigen europäischen Teeplantagen sowie der Produktion ist spannend. Es wird schwarzer und grüner Tee angebaut.
Nicht zu vergessen das abendliche Treffen mit anderen Seglern. Zum ersten Mal treffen wir auf richtig viele deutsche Segler - die meisten sind auf dem Rückweg von der Karibik zum europäischen Festland.